Mit zunehmendem Alter und durch die tägliche Beanspruchung nutzen sich Bandscheiben und Wirbelkörpergelenke ab. Diese Verschleißerscheinungen können zu unerträglichen Schmerzen im Rücken und beim Gehen führen. „Grund hierfür sind meist Einengungen des Wirbelkanals, so genannte Spinalkanalstenosen, die Druck auf Rückenmark und Nervenwurzeln ausüben“, erklärt Dr. Ezzati. Schwere Nervenschäden drohen. Um fortgeschrittene Stenosen zu behandeln, operieren die Wirbelsäulenchirurgen im HELIOS Klinikum Erfurt minimalinvasiv. Ihr Spezialgebiet: Engstellen im Bereich der Lenden-, Brust- und Halswirbelsäule. Während der OP entfernen sie einen Teil des Wirbels, um wieder Platz für die im Rückenmark liegenden Nerven zu schaffen. Auch Bandscheibenvorfälle und komplexere Eingriffe wie die Entfernung von Wirbelsäulenmetastasen oder die Stabilisierung von Wirbelbrüchen können minimalinvasiv behandelt werden.
Bei einer minimalinvasiv durchgeführten Operation setzt der Wirbelsäulenchirurg nur einen kleinen ein bis zwei Zentimeter langen Schnitt. Dadurch wird das Gewebe kaum verletzt, der Blutverlust ist gering und der Patient braucht weniger Schmerzmittel. „Besonders für ältere Menschen ist eine minimalinvasive Operation deutlich schonender als ein konventioneller Eingriff. Die Rehabilitation gelingt leichter und es bleibt nur eine kleine Narbe zurück“, stellt Dr. Ezzati die Vorteile des Verfahrens heraus.
„Minimalinvasive Therapiemöglichkeiten bei Wirbelsäulenerkrankungen“ ist eine Veranstaltung der Vortragsreihe „Gesund in Thüringen…“. Der Eintritt ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich.
Quelle: Helios Klinikum Erfurt